Abschied nehmen gehört zum Leben
Gedanken – Ängste – Hoffnungen – Lebenserfahrung
Ausleben – Gedanken an den Tod verschiebt man gerne auf später
15 wunderbare, berührende, offene, heitere und weise Interviews mit Menschen zwischen 83 und 111 Jahren, die aus ihrem reichhaltigen Leben erzählen und einen Blick nach vorne wagen – auf den eigenen Tod.
Von der Verkäuferin über den Nobelpreisträger bis zum Musiker – alte Menschen philosophieren über das eigene Abschied nehmen
Ida Schlaepfer Bänziger (geb. 1925) „Ich denke, dass es ein Weiterleben nach dem Tod gibt, dass wir wieder auf die Erde zurückkehren.“
Monica Gubser (1931-2019) „Es kommt, wie es kommt, das liegt bei mir.“
Sofie Pfister-Odermatt (geb. 1929) „Wenn jemand Angst hat vor dem Tod, dann hilft es, darüber zu reden.“
Für mich ist dieses Buch ein kleines Juwel –
und gerade in diesen Zeiten unbedingt EMPFEHLENSWERT!
Umfangreiche und lesenswerte Buchbesprechung mit den wunderbaren Fotos von Annette Boutellier im Spiegel.
Das Porträt-Buch der Basler Journalistin Mena Kost „Ausleben“ ist in Zusammenarbeit mit der Berner Fotografin Annette Boutellier entstanden, die alle Interviewten faszinierend porträtiert hat.
Herausgeber ist der Christoph Merian Verlag Basel. Es ist eine gebundene Ausgabe mit 196 Seiten und 55 farbigen Abbildungen.
ISBN 978-3-85616-914-5
Von der Doku über den Spielfilm bis hin zum Animationsfilm
Wer nimmt uns ernst, wenn der Mensch, der wir einst waren, sich immer weiter entfernt? – aus ‚Still Alice‘
Romys Salon
ROMYS SALON ist ein gelungener Spielfilm zum Thema #Demenz. Alzheimer aus der Kinderperspektive nach dem Buch von Tamara Bos.
Er zeigt den allmählichen Verlauf der Krankheit in realistischer Weise mit Lichtblicken und Augenblicken besonderer Verwirrung. Romy und ihre Oma Stine werden zu Verbündeten im Umgang mit den Herausforderungen des Alltags und die Beziehung zwischen den beiden wächst dabei. Der Film ist frei von unnötigen Übertreibungen. Er berührt,‑ lässt an manchen Stellen schmunzeln und ist nicht nur für Kinder ausgesprochen sehenswert.“ – Susanna Saxl, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
‚Das innere Leuchten‘ beobachtet den Lebensalltag von Demenzkranken in einer Pflegeeinrichtung auf Situationen und Begegnungen wie: beim Musizieren, Ballspielen, Lesen oder im einfachen Gespräch. Dabei versucht der Film auf poetische Weise Ängste im Umgang mit Demenzkranken zu reduzieren und die Menschlichkeit jedes Einzelnen zu fördern. Traurigkeit, Heiterkeit und Nachdenklichkeit sprechen für sich. – Demenzkranke bleiben trotz ihres Leidens menschliche Wesen, die Aufmerksamkeit verdient haben.
Grandios gespielte Romanverfilmung
Julianne Moore als Dr. Alice Howland in dem Drama ‚Still Alice‘ (2014).
Mit Anfang 50 bemerkt die Linguistin Dr. Alice Howland erste Veränderungen an sich. Sie hat Schwierigkeiten bei der Orientierung und vergisst während einzelne Begriffe. Daraufhin lässt sie sich in einer Klinik testen… ‚Still‘ Alice‘ basiert auf dem gleichnamigen Roman der Neurowissenschaftlerin Lisa Genova. – Mit einer brillanten Julianne Moore (Oscar).
Der Besuch
Wenn Menschen alt werden…
Animationsfilm von Conrad Tambour. Prädikat besonders wertvoll.
Die Kraft der Musik bei Menschen mit Demenz
Wie groß die Macht der Musik ist, zeigt der beeindruckende Dokumentarfilm Alive Inside von Michael Rossato-Bennett. Im Mittelpunkt der Doku steht der Sozialarbeiter Dan Cohen, Gründer der gemeinnützigen Organisation ‚Music & Memory‚. Er setzt sich u.a für den Einsatz von musikalischen Therapieformen ein. – Prämiert beim Sundance Film Festival 2014.
Emotionaler spanischer Zeichentrickfilm
In Wrinkles geht es um eine Gruppe von Pflegeheimbewohnern,
die sich liebevoll um den an Alzheimer erkrankten Neuzugang Emilio kümmern. – ‚Wrinkles‘ von Ignacio Ferreras de Zumarraga (2012), basiert auf einem mehrfach preisgekrönten Comic.
Ein wunderbar, liebevolles Familienporträt
Interview mit dem Filmemacher David Sieveking zu Vergiss mein nicht, Dokumentarfilm aus dem Jahr 2012. Er hat das Zusammenleben mit seiner an Alzheimer erkrankten Mutter mit der Kamera einfühlsam und wunderbar festgehalten. – Kleines Kunstwerk!
Was versteht man unter der Krankheit NCL? NCL steht für ‚Neuronale Ceroid Lipofuszinose‘, vereinfacht wird diese Krankheit als Kinderdemenz bezeichnet. Ursache für NCL ist ein kaputtes Gen – warum manche Gene nicht vollständig sind oder defekt, weiss niemand.
Kaum jemand kennt NCL – auch Mediziner nicht
Die Diagnose bedeutet einen schweren Schicksalseinbruch, der viele Eltern unvorbereitet trifft. Problem: eine folgenschwere Erkrankung, die auch oft zu lange unerkannt bleibt. Die Konsequenz: viele Fehldiagnosen und eine Diagnosezeit von ca. 22 Monaten in Deutschland. Mit einer üblichen Genanalyse kann NCL recht schnell und einfach diagnostiziert werden.
NCL-Stiftung – Für eine Zukunft ohne Kinderdemenz.
‚Unser Leben ist, wie es ist‘
Lesenswerter Artikel in ‚wireltern‚ über die Eltern Nicole und Bernhard Roth und deren Zwillinge Mattia und Elias, die an NCL 2 erkrankt sind. Sie erzählen vom intensiven Leben mit ihren Kindern und der unaufhaltsamen Reise in den Tod.
Wenn Kinder keine Zukunft haben
Beitrag des NDR vom 14.12.2018 (ein Klick auf das Foto und Sie gelangen zum Video-Beitrag)
Kinderdemenz
Ein Enzym soll Sara helfen, die an einer Krankheit leidet,
die der Demenz ähnelt
Die achtjährige Sara aus München gehört dazu. Sie ist eine von wenigen Patienten, die sich einer neuen, besonderen Behandlungsmethode unterziehen. Beitrag von Spiegel.TV
Sensibilisieren und das Miteinander der Generationen stärken
Die Krankheit Demenz betrifft immer mehr ältere Menschen. Und wenn die Eltern im Alter dement werden, kann das schockierend sein.
Nicht nur für Söhne und Töchter, sondern auch für die Enkel, denn oft sind in einer Familie Oma und Opa wichtige Bezugspersonen für Kinder. Hier wiederum kommt den Eltern eine wichtige Rolle zu: Sie sollten Vermittler sein und ihren Kindern die Krankheit erklären.
Und wie sage ich es meinen Kindern? Für Kinder gibt es spezielle Bücher, Spiele und Internetseiten.
Projekt Kidzeln: KIDZELN – Was ist das? Eine Spielmodulreihe für Kinder im Kindergartenalter.
Medien ‚Heutzutage erleben immer mehr Kinder, wie ihre Gross- oder Urgrosseltern an Demenz erkranken. Wird ihnen die Krankheit nicht richtig erklärt, kann das Krankheitsbild bei Kindern schnell Irritationen und Ängste auslösen‘, heisst es z.B. auf der Internetseite ‚Was hat Oma?‚.
Bücher Anna Herrmann hat auf ihrer Website ‚Kinderbuch-Detektive‚ eine wunderbare Liste mit besprochenen, kindgerechten und empfehlenswerten Büchern zusammengestellt.
Kinderbücher über Demenz und Alzheimer
Artikel ‚Der Tagesspiegel‚ zu dem anrührenden Bilderbuch ‚Mein Andersopa‘ von Rolf Barth. Illustrationen: Daniela Bunge.